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kleinere für die Periöken. Jedes dieser Grundstücke sollte nach dem Rechte der Erstgeburt stets ungeteilt in derselben Familie sich forterben.
c) Absonderung von den Nachbarvölkern. Damit fremde Sittenverderbnis und Üppigkeit fern gehalten würde, verbot Lykurg den Verkehr mit dem Auslande; Fremde dursten sich nur vorübergehend in Lakonien aufhalten, und den Spartanern waren Reisen in andere Länder untersagt. Um den auswärtigen Handel gänzlich unmöglich zu machen, wurde der Gebrauch goldener und silberner Münzen abgeschafft und eisernes Geld eingeführt.
d) Erziehung und bürgerliches Leben. Nicht durch Befestigungswerke, sondern einzig durch die Tapferkeit seiner Bürger sollte Sparta gegen Feinde geschützt werden; deshalb verbot Lykurg die Befestigung der Hauptstadt. Schwächliche und krüppelhafte Kinder wurden im Taygetus ausgesetzt, wo sie entweder verhungerten oder von mitleidigen Periöken aufgenommen und erzogen wurden. Die Knaben genossen vom siebenten Jahre an eine gemeinschaftliche Erziehung unter Staatsaufsicht. Spärliche Nahrung, hartes Nachtlager und häufiges Baden im Eurötas härtete sie ab; strenge Züchtigungen, selbst blutige Geißelungen, bei denen das Ausstößen eines Klagelautes als Schande galt, machten sie unempfindlich für Schmerzen; Jagen und unablässige Turn- und Waffenübungen förderten die körperliche Gewandtheit und den kriegerischen Geist. Daneben wurde der Jugend unbedingter Gehorsam gegen die Gesetze und Ehrerbietung gegen ältere Personen eingeschärft. Auf Fragen mußte bündig und schlagfertig geantwortet werden, weshalb man kurze treffende Antworten noch heute als „lakonische" bezeichnet.
Mit 30 Jahren wurde der Spartiät in eine Zeltgenossenschaft aufgenommen. Je 15 Mann nämlich lebten in enger Gemeinschaft. Zu den gemeinsamen Mahlzeiten mußte jeder monatlich seinen Anteil an Gerste, Käse, Feigen und Wein liefern. Das Hauptgericht war die schwarze Suppe. Auch die Könige mußten an diesen Mahlzeiten teilnehmen, erhielten aber als Auszeichnung doppelte Portionen.
Die Frauen hatten in Sparta eine freiere und würdigere Stellung als in irgend einem anderen griechischen Staate. Die Erziehung der Mädchen unterschied sich nur wenig von derjenigen der Knaben. Auch sie mußten sich im Lausen, Springen und Lanzenwerfen üben; dagegen war ihnen Putz und Schmuck untersagt. Zahlreiche Beispiele hochherziger Vaterlandsliebe berichtet die Geschichte von spartanischen Frauen. Eine Mutter reichte einst ihrem in den Krieg ziehenden Sohne den Schild mit den Worten: „Mit ihm oder aus ihm!" / /
5. Lykurgs Ende. Nachdem die Gesetzgebung beendet war, ließ Lykurg seine Mitbürger schwören, daß sie seine Gesetze treu beobachten wollten, bis
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Timnel-in zwei Schlachten, wurde dann aber durch eine Meuterei seiner Soldaten zum Rückzüge genötigt. Mithradates nahm nun sein Reich Poutus wieder in Besitz, doch nur für kurze Zeit; denn alsbald erschien Pompejus als Oberfeldherr mit einem neuen Heere. Abermals mußte der vielgeprüfte König fliehen; von allen verlassen und von eigenen Sohnesphar-
nlces verraten, nahm er sich selbst das Lebem^M
Pompejus unterwarf nun ohne Kampf.ittin e tt ijjw wo er Tigranes als König beließ. Dann wandte er sich nach Syrien und machte hier der Herrschaft,der Seleuciden ein Ende. Auch Palästina wurde den Römern
zinspflichtig.
Nach seiner Rückkehr (61) feierte Pompejus einen dreifachen Triumph mit unerhörter Pracht. Vor dem mit Edelsteinen geschmückten Wagen des Triumphators gingen 324 gefangene Könige und Königskinder, Fürsten, Fürstinnen und Heerführer. Große eherne Tafeln wurden im Zuge einhergetragen, auf denen zu lesen stand, daß der ruhmgekrönte Feldherr 1000 feste Schlösser, 900 Städte und 800 Schiffe genommen und 15 Königreiche erobert habe. Eine endlose Wagenreihe führte die erbeuteten Waffen, Kronen, Kunstwerke und Schmucksachen, goldene und silberne Gefäße von unschätzbarem Werte, — eine nie gesehene Pracht und Herrlichkeit.
Die Verschwörung des Catilina (63). Während Pompejus noch in Asien kämpfte, entstand in Rom eine Verschwörung junger vornehmer Männer zum Sturze des Staates. An ihrer Spitze stand Catilina, der durch einen wüsten Lebenswandel sein Vermögen vergeudet hatte. Seht Plan war, die Konsuln und die einflußreichsten Adligen zu ermorden und sich selbst der Regierung zu bemächtigen. Ehe jedoch das ruchlose Vorhaben zur Ausführung gelangen konnte, wurde es von dem berühmten Redner__Eicero, der damals Konsul war, entdeckt und vereitelt. Vier der vornehmsten Verschworenen wurden verhaftet und auf Ciceros Befehl im Kerker erdrosselt. Catilina, der in Etrurien ein Heer gesammelt hatte, fiel mit den meisten seiner Anhänger in einer Schlacht. Cicero aber erhielt als Retter des Staates eine Bürgerkrone und den Ehrennamen „Vater des Vaterlandes"^^—----------------------
/ 2. Casar. Cajus Julius (£äjaru der größte Feldherr und Staatsmann, den das römische Volk' hervorgebracht hat. war i. I. 100 als Sprößling des altpatricischen Geschlechtes derjulier geboren. Unter der Aufsicht seiner trefflichen Mutter Aurelia wurde er durch die tüchtigsten Lehrer ausgebildet, so daß er auch als Redner, Dichter und Schriftsteller den Besten seiner Zeit ebenbürtig war. Von unbezähmbarem Ehrgeize erfüllt, sprach er schon als Jüngling das bedeutungsvolle Wort: „Ich will lieber in einem Alpendorfe der Erste, als in Rom der Zweite sein." Die Alleinherrschaft im römischen Reiche war von Jugend auf das Ziel seines Strebens.
Als naher Verwandter des Marius trat Cäsar, kaum dem Knabenalter entwachsen, der Volkspartei bei. Sulla wollte ihn deshalb in der Zeit der Proskriptionen hinrichten lassen, begnadigte ihn jedoch auf die Fürbitte seiner Angehörigen mit den Worten: „So behaltet denn eueru Cäsar; aber wisset,
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Extrahierte Personennamen: Palästina Catilina Catilina Cicero Casar Cajus_Julius_( Marius Marius Cäsar Sulla Sulla Cäsar
Extrahierte Ortsnamen: Syrien Asien Rom Etrurien Rom
und Rinderherden treffliche Weideplätze. Getreidebau wurde in großem Umfange nur in den gesegneten Ebenen Thessaliens, Böotiens und Messeniens betrieben. In den übrigen Landschaften verlangte der steinige Boden schon im Altertume fleißigen Anbau, belohnte dann aber auch die aufgewandte Mühe durch reichen Ertrag. Den Feld- und Gartenbau besorgten die freien Bauern und die Sklaven. Aber auch Edle und Könige schämten sich nicht, persönlich den Pflug zu führen. Die Grenzen der Äcker waren durch Marksteine bezeichnet, deren Verrückung mit dem Tode bestraft wurde. Gebaut wurde besonders Weizen, Spelt, Gerste und Mohn. An Obstarten werden erwähnt Feigen, Oliven, Granaten, Äpfel und Birnen; der Weinbau war sehr verbreitet.
2. Der Handel lag zum Teil noch in den Händen der Phönizier, welche Purpurgewänder, Gold, Silber und Zinn einführten und griechische Sklaven in die Fremde verkauften. Aber die Griechen verstanden sich auch schon auf den Schiffsbau und trieben lebhaften Handel im ägeischen Meere, wobei sie den Seeraub nicht verschmähten. Weite Fahrten wagten sie nicht; selbst das nahe Italien war ihnen noch unbekannt. — Erschwert wurde der Verkehr durch das Fehlen des geprägten Geldes. Man half sich durch Tauschhandel, indem man den Preis der Waren nach Schafen oder Rindern bestimmte. Nur große Summen wurden gewöhnlich in Gold
bezahlt, welches gewogen wurde; ein Talent betrug ungefähr 4500 Mark.
4. Privatleben.
1. Wohnung. Die einstöckigen steinernen Häuser der gewöhnlichen Leute waren sehr einfach und trugen einen zeltartigen Charakter. Kleine Öffnungen in den Seitenwänden ließen spärliches Licht einfallen; die Dächer waren flach. Die Herrensitze der Edlen und Könige waren weitläufige, ringsum von einer Mauer umgebene Anlagen, die außer dem zweistöckigen Palaste zahlreiche Wohnungen für die Sklaven und geräumige Stallungen enthielten. Der vornehmste Raum des Palastes war der weite mit Säulen geschmückte Männersaal, in welchem die festlichen Mahlzeiten und Gelage stattfanden. Die Herrin mit den Kindern und einigen vertrauten Dienerinnen wohnte im oberen Stockwerke.
2. Kleidung. Sämtliche Kleider wurden durch die Frauen angefertigt. Die Männer trugen zu Hause und bei der Arbeit gewöhnlich nur einen ärmellosen Rock. Die Vornehmen warfen, wenn sie öffentlich auftreten wollten, über diesen hemdartigen Leibrock einen Mantel, der bis ans Knie reichte und über der Schulter durch eine Spange befestigt wurde. Das Obergewand
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b) Der Markt in Athen. In Athen selbst war der Markt der Mittel* pnnkt alles Verkehrs. Hier hielten die attischen Banern und frembe Händler ihre Waren feil. Sklaven besorgten die Einkänse für den Hanshalt. Zugleich war der Marktplatz mit den anstoßenben Bäbern, Gymnasien und öffentlichen Hallen der tägliche Versammlungsort der Bürger, die sich dem Müßiggang überließen und durch Austausch von Neuigkeiten, oft aber auch in ernster wissenschaftlicher Unterhaltung den Tag verbrachten.
c) Schattenseiten. Die Zeit des Perikles war ohne Zweifel die glän-zenbste Epoche in der Geschichte Athens wie des griechischen Volkes überhaupt. Aber es fehlte auch nicht an Schattenseiten. Sehr schlimm war es mit bent Familienleben bestellt. Die Stellung der Frauen war eine burchaus unwürbige. Der Vater ober Vormnnb verheiratete die erwachsenen Töchter nach Gntbünken. Die Frau war gewissermaßen eine Sklavin ihres Mannes; sie bürste sich außerhalb des Hauses nicht sehen lassen und fanb ihren einzigen Trost in der Erziehung der Kinder. Aber auch hierin war ihr Einfluß beschränkt. Denn die Knaben kamen mit bent sechsten Jahre unter die Aufsicht eines Sklaven, des sogenannten Päbagogen. Dieser war bestänbig an ihrer Seite; er begleitete sie auch in die Schule und Turnhalle. Da aber die Sklaven burchweg schlecht waren und kein Interesse an einer guten Erziehung ihrer Zöglinge hatten, so würde ein großer Teil der heranwachfenben Jugenb verborben. In der Schule lernte jeber Athener Lesen, Schreiben. Rechnen und Musik; großes Gewicht legte man auf das Auswenbiglernen der Werke Homers und anberer Dichter. Mit 18 Jahren würde der Jüngling waffenfähig, mit 20 Jahren legte er den feierlichen Bürgereib ab. Die M ä b ch e n blieben bis zu ihrer Verheiratung unter der Aufsicht der Mutter, von der sie im Spinnen und Weben unterrichtet würden. Lesen und Schreiben lernten wenige. Nur bei feierlichen Prozessionen kamen sie auf die Straße. Seit der Zeit des Perikles aber gab es in Athen manche Frauen, namentlich einge-wanberte, welche sich von dem Zwange der herrschenben Sitte lossagten und ein sehr freies Leben führten. Eine solche war die schöne und geistreiche Aspasia ans Milet, welche Perikles nach Verstoßung seiner ersten Frau heiratete.
Die Sklaven, welche ungefähr 3u der Gesamtbevölkerung Attikas ausmachten, waren rechtlos, würden aber besser behanbelt als in den meisten anberen Staaten. Sie arbeiteten im Haushalt, in den Fabriken und in den Werkstätten der Hanbwerker. Das schlimmste Los hatten biejenigen, die als Ruberknechte auf der Hanbels- und Kriegsflotte verwanbt würden.
Nur zu £>alb folgte auf die Glanzzeit Athens ein unerwarteter Niedergang durch den unheilvollen peloponnefischen Krieg. Dieser langjährige Kampf, an welchem sich nach und nach alle griechischen Staaten im Mutter-
Iii. Dom pe[o|)onne|ifdieii Kriege 6is zum Untergänge stet 0 ' crr Jmlieif, 431 —Z38.
§ 13. Per pekopormesische Krieg, 431—404.
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der Frauen wallte bis auf die Füße herab und wurde durch einen kunstvollen Gürtel zusammengehalten. Als Fußbekleidung gebrauchten Männer und Frauen Sandalen.
3. Erziehung. Die erste Erziehung der Kinder oblag der Mutter. Während aber die Mädchen bis zu ihrer Verheiratung einzig der mütterlichen Unterweisung überlassen blieben, begann bei den Knaben frühzeitig die Ausbildung und Schulung der Körperkraft, auf welche außerordentlich viel Wert gelegt wurde. Zur Unterhaltung der Kinder bienten Brettspiel, Würfeln und Ballwerfen.
4. Vermählung. Die Wahl der Braut war Sache der Eltern, die dabei vor allem auf Standesgleichheit und Reichtum sahen. Der Freier mußte den Eltern der Braut ein Kaufgeld entrichten, welches mit einer Mitgift erwidert wurde. Der Vermählung ging ein Opfer und Festmahl im Hause der Braut voraus; dann begleiteten Jünglinge das junge Paar unter Fackelbeleuchtung in das Haus des Bräutigams, wo unter dem Klange der Flöten und Harfen der Hochzeitsgesang angestimmt wurde.
5. Stellung der Frauen. Das Familienleben entbehrte zwar der hohen Weihe, die ihm das Christentum gegeben hat; aber es stand doch nach dem Glauben des Volkes unter göttlicher Obhut. Deshalb war das Verhältnis zwischen Mann und Frau im allgemeinen noch ein würdiges, wie wir es an der treuen Liebe der edlen Penelope und an dem herzlichen Verkehre zwischen Hektor und Andromäche sehen. In dem großen Frauensaale des Obergeschosses brachte die Herrin des Hauses fast ihr ganzes Leben hin, indem sie im Kreise ihrer Töchter und Mägde mit Spinnen, Weben und Anfertigung von Kleidungsstücken sich beschäftigte. Im Männersaale erschien sie nur selten. \|
6. Gastfreundschaft? Ein besonders schöner Zug tm Charakter des griechischen Volkes war die Heilighaltung des Gastrechtes. Jeder Fremde stand unter dem Schutze des höchsten Gottes. Wer um gastliche Aufnahme bat, fand in jedem Herrensitze Bewirtung, Pflege und Schutz. Erst wenn der Fremdling ein erquickendes Bad genommen und an Speise und Trank sich gelabt hatte, fragte man nach seiner Herkunft. Stellte sich dann heraus, daß er ein Gastsreund von der Väter Zeit her war, so konnte er sich als Glied der Familie betrachten. Beim Abschiede tauschte man wertvolle Geschenke aus.
5. Dichtkunst.
In der Urzeit eines jeden Volkes finden Künste und Wissenschaften nur geringe Pflege. Das gilt im allgemeinen auch von den Griechen. Nur in
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seinen Befehlen regierten. Zur Sicherung der Grenzen wurden die Markgrasschaften errichtet.
*6. Karls häusliches Leben. Kaiser Karl stand morgens sehr frühe auf und gab dann seinen Dienern die Befehle für den Tag. Darauf ließ er feine Kinder unterrichten und wohnte dem Unterrichte oft selbst bei. Nach diesem trieben seine Söhne körperliche Übungen, die Töchter mußten nach dem Beispiele ihrer Mutter und Großmutter spinnen und weben. Karl dagegen half seinen Beamten arbeiten. Mittags speiste er mit feiner Familie und den Gelehrten. Darnach schlief er einige Stunden, weil er, besonders in der letzten Zeit seines Lebens, nachts nicht gut schlafen konnte. Am Nachmittage ging er auf die Jagd, oder er machte einen Ritt. Des Abends unterhielt er sich mit seinen gelehrten Freunden.
7. Karls Tod. Die letzten Lebensjahre des großen Kaisers wurden durch schmerzliche Verluste und körperliche Leiden sehr getrübt. Als er fühlte, wie feine Kräfte abnahmen, versammelte er in Aachen die Großen seines Reiches und fragte sie, ob sie feinen Sohn Ludwig nach feinem Tode als Kaiser anerkennen wollten. Alle antworteten einmütig: „Ja, Gott will es haben!" Karl der Große starb bald darauf (am 28. Januar 814) nach einer 46jährigen. segensreichen Regierung mit den Worten: „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist!" Im vollen Kaiserschmucke wurde er in der von ihm erbauten Marienkirche zu Aachen beigesetzt.
*8. Die Nachfolger Karls (Karolinger). Nach Karls Tode wurde dessen Sohn Ludwig der Fromme Kaiser. Seine Söhne teilten (im Jahre 843) das große Reich Karls in drei Teile: Italien, Frankreich und Deutschland. So war das Frankenreich in drei selbständige Reiche ausgelöst worden. Deutschland kam an Ludwig den Deutschen. Weil die Nachfolger desselben schwache Regenten waren, entstanden im Innern des Landes Unruhe und Unordnung. Gefährliche Feinde, die Normannen von Norden und die Ungarn von Osten, schwächten das Reich immer mehr. Der letzte deutsche Karolinger, Ludwig das Kind, starb im Jahre 911.
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Extrahierte Personennamen: Karls Karl Karl Karl Karls Ludwig Ludwig Karl_der_Große Karl Karls Karls Ludwig Ludwig Karls Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Karls Karls Aachen Aachen Karls Karls Karls Italien Frankreich Deutschland Deutschland
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um Mors, Lin gen, Neuenburg und Tecklenburg vergrößert. Friedrich war ein Freund von Kunst und Wissenschaft und ließ viele prachtvolle Bauten aufführen. Da er außerdem zu seiner glänzenden Hofhaltung viel Geld brauchte, wurden die Unterthanen mit Steuern überlastet. Dadurch litt der Wohlstand des Landes sehr. Immerhin aber bleibt Friedrich das Verdienst, durch die Erwerbung der Königskrone einen Sporn zu weitern ruhmreichen Thaten gegeben zu haben.
§ 7. Friedrich Wilhelm 1. (1713—1740.)
1. Seine Sparsamkeit. Aus Friedrich I. folgte sein Sohn Friedrich Wilhelm I. Dieser war schon von Jugend auf ein Feind aller Pracht und Verschwendung und ein Muster der Sparsamkeit. Alle überflüssigen Hofbeamten entfernte er. Von den 100 Kammerdienern, die sein Vater besoldet hatte, behielt er nur noch 12. Die Tafel des Königs bestand aus guter Hausmannskost, und mancher reiche Unterthan speiste besser als der König. In seinem Arbeitszimmer fand man nur hölzerne Stühle und Bänke: aber überall mußte die größte Reinlichkeit herrschen. Er trug nur solche Kleider, zu denen das Tuch in seinem eigenen Lande verfertigt wurde: auch in. seiner Familie und in seiner Umgebung duldete er keinerlei Kleiderauswand. Um seine Kleider zu schonen, legte er beim Schreiben Überärmel von Leinwand an. Aus den entbehrlichen Gold- und Silbersachen ließ er Geld prägen. Große Feste gab der König nicht ; feine angenehmste Erholung fand er in dem Tabakskollegium. Durch die große Sparsamkeit wurde es ihm möglich, nicht nur die Schulden seines Vaters zu tilgen, sondern auch noch einen Staatsschatz von 27 Millionen
zu ersparen.
2. Seine Soldaten. Des Königs Streben war auf die Mehrung des Heeres und der Staatseinnahmen fowie auf die Hebung des Wohlstandes gerichtet. Die größte Sorgfalt verwandte er aus die Soldaten, welche er feine lieben blauen Kinder nannte. Die Stärke seines Heeres brachte er bis auf 84000 Mann. Die Soldaten wurden mit Strenge und Genauigkeit eingeübt: dabei' gehörte das
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_I. Friedrich Wilhelm_I.
lange er gesund ist, nur einen ganz geringen Betrag (1 y2 — 2 3) von 1 Jt) als Beitrag zu zahlen. Die Unfallversicherung besteht seit 1885. Verunglückt einer der Versicherten, so erhält er als Entschädigung eine entsprechende fortdauernde Unfallrente, die bis 2/s seines bisherigen Lohnes betragen kann; auch die Kosten der Heilung werden erstattet.
*8. Des Kaisers Lebensweise. Kaiser Wilhelm stand des Morgens gewöhnlich um 7 Uhr anf. Zur Nachtruhe diente ihm ein niedriges Feldbett. Bequemlichkeiten in der Kleidung kannte er nicht. Sem Frühstück bestand in der Regel aus Kaffee. Um 9 Uhr holte sein Flügeladjutant die militärischen Befehle. Daraus folgten die Vorträge der Minister und Generale über die Staats- und Regiernngs-geschäste, welche zwei bis drei Stunden dauerten. Zu Mittag speiste er gewöhnlich um 4 Uhr. Bald daraus zog er sich wieder in sein Arbeitszimmer zurück und erledigte die eingegangenen Briese, Depeschen und Gesuche. Auch abends arbeitete er oft noch bis 12 und 1 Uhr.
9. Sein Tod. Kaiser Wilhelm I. starb am 9. März 1888 in dem seltenen Alter von 91 Jahren. Die erschütternde Nachricht vom Tode des Kaisers rief überall eine unbeschreibliche Trauer hervor. Mit ihm schied ein großer Fürst und großer Mensch ans diesem Leben, ein Vorbild „der Gottesfurcht, anspruchslosen Einfachheit, Demut, gewissenhaften Pflichttreue und selbstverleugnenden Menschenliebe". Sein Name wird unvergessen bleiben.
§ 15* Kaiser Wilhelms Ratgeber und Helfer.
1. Fürst Otto von Bismarck. Der erste Ratgeber des Kaisers Wilhelm war der Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck. Derselbe wurde am 1. April 1815 auf dem Rittergute Schönhausen geboren. Nach vollendeter Gymnasialbildung widmete er sich der Rechtswissenschaft. Als sein Vater tot war, übernahm er das Stammgut Schönhausen. 1847 wurde er Mitglied des „Vereinigten Landtags" und machte Aufsehen durch die Klarheit und Kühnheit seiner Reden. Als preußischer Gesandter beim Bundestage zu Frankfurt am Main war er eifrigst bemüht, Preußen die
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Wilhelm_I. Wilhelms Wilhelms Fürst_Otto_von_Bismarck Otto Wilhelm Fürst_Otto_von_Bismarck Otto Schönhausen
Extrahierte Ortsnamen: Rittergute_Schönhausen Frankfurt Main
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§ 15. Friedrich Wilhelm I. (1713—1740.)
1. Seine Sparsamkeit. Auf Friedrich 1. folgte sein Sohn Friedrich Wilhelm I. Dieser war schon von Jugend auf ein Feind aller Pracht und Verschwendung und ein Muster der Sparsamkeit. Alle überflüssigen Hosbeamten entfernte er. Seine Tafel bestand aus guter Hausmannskost, und mancher reiche Unterthan speiste besser als der König. In seinem Arbeitszimmer fand man nur hölzerne Stühle und Bänke. Er trug nur solche Kleider, zu denen das Tuch in seinem eigenen Lande verfertigt wurde; auch in seiner Familie und in seiner Umgebung duldete er keinerlei Kleideraufwand. Aus den entbehrlichen Gold- und Silbersachen ließ er Geld prägen. Große Feste gab der König nicht: seine angenehmste Erholung fand er in dem Tabakskollegium. Durch die große Sparsamkeit wurde es ihm möglich, nicht nur die Schulden seines Vaters zu tilgen, sondern auch noch einen Staatsschatz von 27 Millionen Ji zu ersparen.
*2. Seine Soldaten. Des Königs Streben war auf die Mehrung des Heeres und der Staatseinnahmen, sowie aus die Hebung des Wohlstandes gerichtet. Die größte Sorgfalt verwandte er auf die Soldaten. Die Stärke seines Heeres brachte er bis auf 84 000 Mann. Die Soldaten wurden mit Strenge und Genauigkeit eingeübt; daher gehörte das preußische Heer zu den besten Europas. (Ein treuer Gehilfe des Königs in der Ausbildung der Soldaten war der Fürst Leopold von Dessau, gewöhnlich der alte Defsauer genannt.)
*3. Seine Sorge für die Vermehrung der Staatseinnahmen und die Hebung des Wohlstandes. Zur Vermehrung der Einnahmen trug des Königs Sparsamkeit nicht wenig bei. Dazu regelte er auch die Verwaltung, indem er das Generaldirektorium einrichtete. Bei den Beamten hielt er streng auf feste Ordnung und gewissenhafte Pünklichkeit. Widerspruch duldete er nicht. Verödete Gegenden ließ er anbauen und bevölkern. Durch freigebige Unterstützungen zog er fremde Ansiedler herbei. Viele Dörfer und Städte erhoben sich wieder aus ihren Trümmern,
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Wilhelm_I. Friedrich_1. Friedrich Friedrich Wilhelm_I. Leopold_von_Dessau Leopold
Balder, der weise, beredte und mildelichtgott, dessen Angesicht so glänzend ist, dafs ein lichter Schein von ihm ausgeht; er ist der beste unter den Göttern und lehrt sie wie die Menschen den Unterschied zwischen. Gut und Böse, zwischen Recht und Unrecht.
3. Ein anderer Gott wtar Pro, der frohe, beseligende, heilige Herr, der Gott der Liebe und des Friedens; auf einem von einem goldborstigen Eber gezogenen Wagen fährt er segenbringend in nächtlicher Stunde an den Wohnungen der Menschen vorüber. Seine Schwester ist F r e y a die liebe, gnädige Göttin mit dem köstlichen Halsschmuck, der jedem, welcher ihn trägt, Schönheit und Anmut verleiht. Heilig war ihr die Katze-Ganz anders war die schreckliche Göttin Hel, die un“ erbittliche Herrin der Unterwelt. „Ihr Saal heilst Elend, ihre Schwelle Einsturz, drohendes Unglück ihr Lager; Träge heifst ihr Knecht, Langsam ihre Magd. Sie if«t von der Schüssel Hunger und schneidet mit einem Messer, dessen Name unersättliche Gier heifst. Was sie einmal besitzt, läfst sie nimmer los; Barmherzigkeit kennt sie nicht.“ Verworfener Menschen Seelen und die auf Erden nichts Ruhmwertes gethan, fahren zu ihr hinab. Wer aber in tapferem Kampfe gefallen, den tragen Allvaters tapfere Botinnen, die herrlichen Walküren, die leuchtenden Schwestern, in Walhallas Saal, wo sie den Helden in goldenen Pokalen den Met kredenzen. Des Lebens der Menschen aber walten die Nornen und bestimmen einem jeden sein Geschick; Ward, Werdandi und Skult sind ihre Namen. Wie die griechischen Parzen, so spinnen auch die deutschen Nornen den Lebensfaden des Menschen, wickeln ihn und schneiden ihn ab.
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